Dein Weg
Deine Frage ist wichtig, aber auch vergebens:
Warum gehst du auf dem Weg des Lebens?
Niemand sagt dir, warum es so ist,
Warum nur du auf diesem Weg bist.
Mit steten Schritt, nach vorne gerichtet
Bist du dem starren Gesetz verpflichtet:
Von deiner Geburt bis zum Tod,
Bestimmt durch einen unbekannten Code.
Die Beschaffenheit des Weges ist für jeden individuell,
Du bewegst dich mal langsam oder auch mal schnell.
So fühlst du jedenfalls und weißt dennoch nicht,
Läufst du nun ins Dunkel oder ins Licht.
Du nennst den Wegeslauf deine Fügung,
Fragst, was kommt nach der nächsten Biegung?
Deinen Weg kannst du nur in die Zukunft gehen,
Vergangenheit kannst du nur im Rückwärtsblick sehen.
Viele Menschen begleiten deinen Weg
Für kurze und auch sehr lange Strecken.
Gelingt es dir nicht die Schrittlängen anzupassen,
wird dich der Weggefährte an der nächsten Kreuzung verlassen
Du siehst Menschen mit ihren Sorgen beladen,
Manchen hilfst du sie zu ertragen.
Du siehst das als deine Pflicht,
Brichst zusammen unter dem Gewicht.
Dein Weg zwingt dich immer zum Laufen.
Versuchst du dir bessere Strecken zu kaufen,
So merkst du, es ist alles nur Schein,
Nur dein Weg gehört auch dir allein.
Manchmal geht dein Weg unbeschwert geradeaus.
Schnell und frohen Mutes eilst du voraus.
Lässt links und rechts die Ereignisse stehen,
Ohne die vielen schönen Details zu sehen.
Manchmal findest du dich mitten in einem Dornengestrüpp,
Kämpfst mit jedem Unbill Stück für Stück.
Willst umkehren zu vergangenem Glück,
Und findest doch wieder nur auf deinen Weg zurück
Vielleicht gibt es auf deinem Weg auch Alternativen
Für völlig andere, schönere Perspektiven?
Wegweiser in andere Pfade?
Eine Wunschwegeübersichtsbalustrade?
Nein, du bist an deinen Weg gebunden,
Du hast auch schon viele Schmuckstücke gefunden.
Benutze und bewahre sie gut und denke daran,
Dein Weg endet auch für dich irgendwann.